Fashion fürs Zuhause
Schon wieder ein Jahr vergangen, höchste Zeit für mich, wieder umzuziehen. Deshalb beschäftige ich mich jetzt hauptsächlich fürs mit Fashion fors home, was ja recht zeitgemäß ist, wenn man die Heft-Neuentwicklungen Couch und Flair betrachtet: Unterzeilen "Das erste Wohn & Fashion Magazin" und "fashion & home." Danke an dieser Stelle ans AD-Magazin für die 20.000-Euro-Bett-Idee!
Über das Couch-Magazin bin ich auf den britischen Designer Lee Broom aufmerksam geworden. Dieser hat übrigens Mode am Central St. Martins College gelernt. Dass es ein halbes Jahr Praktikum bei Vivienne Westwood war, das ihn zum Modestudium brachte, stand auch nicht in dem kleinen Produkttext der Couch. Und es hat mich auch nur ein paar Nächte gekostet, herauszufinden, wo seine Lampen für Deutsche auch zu kaufen sind.
Eine der 11 mal 11 Zentimeter großen Lampen kostet dann schlappe 350 Pfund plus 22 Pfund Versandkosten nach Deutschland – macht aktuell 473 Euro, über nest.co.uk. Bleibt halt weniger Geld fürs Fernsehgerät.
Dass es nicht immer Vorhangschals sein müssen, habe ich von Kollegin Inka Marnette gelernt, die sich aus Hermès-Stoff Raffrollos nähte – wir berichteten: Fashion Fenster.
Zwar ist bald wieder Hermès-Sale in München, aber ich habe keine Zeit. Außerdem andere Vorstellungen, die mir das Böhmler Outlet verwirklichen konnte. Dort, in der Nymphenburger Straße 115, fand einen altgrünen Wildseidenstoff mit Pfingstrosen-Motiv. Sofort verliebt.
22 Meter sind nun meine. Daraus werden Raffrollos, Gardinen fürs Schlafzimmer und ein Kimono gemacht. Damit das selbst genähte Raffrollo nicht so ein Ikea-Fadenverheddern wird, gibt es von Frau Marnette den Tipp, sich das Zubehör hier zu organisieren: http://www.raumtextilienshop.de/raffrollos/raffrollosysteme-27_4.asp
Jetzt muss sich alles Weitere am Seidenstoff orientieren: Wandfarbe, Schrankfront, Betthusse, Lampen. Die Wände sollen auch ihren Fashion-moment bekommen. Dafür gibt es F&B-Farben (Farrow & Ball). Dass diese geschmackvollen Farbnuancen längst als "Chanel" unter den Wandfarben gilt, höre ich von Architekten (sie benutzen andere Worte) und erzählen uns diese zwei durchgeknallten Damen:
Die Farben bei Farrow & Ball spielen mit Farbbezeichnungen, wie wir es von Nagellack-Marken (Essie, OPI) kennen. Momentan kann ich mich nicht entscheiden zwischen "Smoked Trout" und "Mizzle" fürs Wohnzimmer, "String" und "Ball Green" fürs Schlafzimmer und "Porphyry Pink" und "Elephant's Breath" fürs Badezimmer.
Es folgen meine Fundstücke zur Problemstellung "Schrankwand", "Schuhschränke", "Betthussen", "Bettgestelle", "schicke Kühlschränke" und endlich mal ein schöner Türstopper.
Fotos: Lee Broom, modepilot/modejournalistin
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Kommentare
Liebe Modejournalistin,
Aufmerksam verfolge ich deine neuen Einrichtungspläne. Ich bin ein wenig besorgt, dass am Schluss ein nicht stimmiges Konzept vor dir steht. Bei den Farben würde ichnzu Strong white greifen das sehr gutnzu dem Stoff passt. Der Tuerstopper ist sehr gut für ein Kinderzimmer geeignet. Du solltest auch darauf achten, dass sich eine Farbe immer wieder in anderen Räumen wiederholt. Versuche auch den lieblichen Stil mit einem alten Bauhaus/Flohmarkt Stück zu brechen. In München ist es sehr schwierig an gute Möbel zu kommen bzw. Nicht möglich . Hier ein guter Tipp aus London http://www.elemental.uk.com/ i h wünsche dir viel Erfolg und lieber weniger als mehr. Bin sehr gespannt auf die nächsten Beiträge . LG
Hallo Wittelsbacher10,
vielen Dank für Deine Nachricht und die Tipps. Habe tatsächlich gestern das Internet nach Bauhaus-Lampen durchstöbert, weil ich mir auch dachte, dass es nicht zu lieblich werden darf. Deshalb auch lieber ein Grau-/Schlammton für die Wände, dachte ich.
Viele Grüße!
PS: Schade, dass man sich bei elemental registrieren muss, um Preise zu sehen. Das mag ich ja nicht so gern.
Weg mit dem Fernseher, damit lieber bei Pablo's Birthday in New York die Anzahlung für einen kleinen Frank Gerritz hinterlegen!
Damit wird's dann nicht zu lieblich.