Sommer 2013: Ist Dior jetzt futsch?

Er habe sämtliche Erwartungen übertroffen, heißt es The New York Times. Der belgische Modedesigner Raf Simons, der bei Jil Sander tolle Kleider entwarf und für Jil Sander den Posten des Chefdesigners räumte, zeigte gestern seine erste Prêt-à-porter Damenkollektion für Dior – eine Mode, die mit der Dior-Mode von John Galliano nichts zu tun hat. Jetzt vergrault er vermutlich wieder Stammkundinnen.
Doch Christian Dior hätten die Entwürfe wohl gefallen. Und neue Dior-Kundinnen wird es geben – vielleicht die Raf-Simons-Kundinnen von Jil Sander. Und welche, die in den Fünfizigerjahren Dior gekauft hätten. Also die Enkelinnen der einstigen Dior-Kundin. Über die changierenden Transparenz-Stoffe lässt sich an mancher Stelle streiten, z.B. wenn sie rundum als Blazer-Verlängerung eingesetzt werden. Das sieht billig aus. Ansonsten sind die Blazerkleider und asymmetrischen Sommerkleider eine Offenbarung und die zweifarbigen Metallic-Pumps kommen auch auf die Highlights-Liste...
Photo Credit:
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

Kommentare

  • Dario sagt:

    Ich fand die Kollektion enttäuschend. Besonders die ersten Looks mit den Halstüchern. Wilkommen bei der Lufthansa oder wie?
  • Kathrin Bierling sagt:

    Die ersten Looks, diese schlichten Anzüge, habe ich weggelassen, weil ich sie auch nicht verstehe. Die muss man in den Händen halten (vermutlich) und die Gelegenheit hatte ich leider nicht.
  • Tina sagt:

    Irgendwie fand ich Simons Entwürfe für Jil Sander besser ald Simons Entwürfe für Dior.

    Nur das dunkelblaue Vokuhila-Kleid ist super!!


  • dafo sagt:

    Mir gefallen die gezeigten Kleider.
  • Maike sagt:

    stimmt! Hat nicht viel mit Galliano gemein. Und manche Modelle zeigen eher Jil als Christian. Aber alles in allem finde ich die Idee, Dior ein neues Gesicht zu geben und in ein neues Zeitalter zu führen, gelungen und die Schritte gekonnt gesetzt. Aber Recht habt ihr: Was die Stammkunden sagen - darauf bin ich auch gespannt! Aber eigentlich sind sie diese "Anpassungen" auch schon von Chanel gewohnt 🙂
  • kelleroffice sagt:

    nein danke.
  • Tina sagt:

    Hier treibt sich ja schon wieder diese andere Tina rum... Warum wurden eigentlich die Avatare abgeschafft? Damit gab es wenigstens keine Verwechslungen. 🙂
  • (Mar)Tina sagt:

    Tina ist eigentlich nur mein Kosename, verwende dann ab jetzt meinen 'richtigen'' Namen! 😉
  • Kathrin Bierling sagt:

    @Tina

    War so eine Design-Entscheidung 😉


  • H-C sagt:

    Traumhafte Kollektion! Zugegeben, bischen viel Sander ABER Galliano war so gestrig!
  • Jérôme sagt:

    Wenn ich an DIOR denke, denke ich an klassische Mode mit ausgeklügeltem Couture- und Rich-Ansatz - 50er Jahre Modelle mit abgewandelten Schnitten und weiblichen Stoffen. Ich denke in Schwarz-Weiß-Fotografie und an ein Paris mit Glamour und der tatsächlichen Übersetzung von "Die oberen Zehntausend". Diese Kollektion jedoch lässt sich bis jetzt mit meiner persönlichen DIOR-Welt nicht vereinen... leider.