Shampoos im Wandel der Zeit
Zugegeben, meine Grafik könnte auch aus der Marketingpräsentation des zuletzt dargestellten Shampoos stammen. Sie soll aber lediglich aufzeigen, an welche Shampoo-Trends ich mich noch erinnern kann. In meiner Kindheit war in allen Pflegeprodukten entweder Jojoba, Aloe Vera oder Rosenextrakt drin, wobei mir damals im Drogeriemarkt schon auffiel, dass Jojoba besonders angesagt ist.
Im Laufe der Zeit deckten sich die Inhaltsstoffe, die man sich in den Tee oder ins Müsli mischen sollte, mit denen, die fürs Haar gut sein sollten. Plötzlich gab es überall Granatapfelkerne, Soja oder Ingwer. Oder Zitronengrass. Jetzt verwenden wir Arganöl in rauen Mengen und in den weniger gut besuchten TV-Programmen sehen wir, wie die erhöhte Nachfrage und die daraus resultierende industrielle Produktion die eigentlichen Hüter der Pflanzen in Bredouille bringt.
An meinem Waschbeckenrand steht nun das "Supreme Voluminizing Repair Shampoo For Fine Hair With Quinoa Extract" vom Berliner Friseur Shan Rahimkhan. Das Auge bleibt an "Quinoa" hängen, denn das lese ich auch immer auf der Tageskarte des hippen Restaurants Gratitude bei mir unten im Haus – dieses Rohkostkonzept hat seinen Ursprung in Kalifornien und bereits Hype-Status. Jetzt können wir bis Drei zählen und Elvital, Garnier, Guhl & Co. fluten die Drogerie-Regale mit Shampoos aus dieser Pflanze und kleine Mädchen werden sich fragen, warum sie plötzlich zu Mittag Quinoa serviert bekommen und sich abends die Haare mit Quinoa waschen sollen.
Übrigens erklärte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon 2013 zum "Jahr der Quinoa" – die Reisalternative soll den Hunger bekämpfen.
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Photo Credit: Kathrin Bierling/modepilot
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