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Modelexikon mit Illustrationen
Zum Glück handelt das Buch von Kleidungsstücken, die nach Persönlichkeiten und nicht nach Schmusetieren benannt werden, eben das 'Who is Who' im Kleiderschrank. Da werden neben der Marlene Dietrich-Hose und dem Kelly-Bag (Grace Kelly) noch unzählige andere Namensgebungen erklärt. Und so lese ich nach meinem Pussy-bow-Schreck weiter und erfahre, dass die Schluppenbluse neben "Pussy bow" auch "Thatcher" genannt wird. Und da beginnt mir meine Lieblingsbluse wieder Spaß zu bereiten. Julia Werner schreibt: "Ausgerechnet die eiserne Lady Margaret Thatcher also hat der eigentlich mal als feminin erdachten Bluse ihr hochgeschlossenes Image gegeben. 'Man verliert seine weiblichen Vorzüge nicht, nur weil man Premierminister ist', hat sie einmal gesagt. So trug sie streng geschnittene Kostüme, weil sich die Leute auf das konzentrieren sollten, was sie sagte, und nicht auf das, was sie trug. Nur die bunten Schleifenblusen wollte sie sich nicht verkneifen, weil sie 'alles weicher machen und einfach hübsch sind'. Bis heute konkurriert sie nur mit einer Frau um den Status der Pussy-bow-Königin: mit Maggie Gyllenhaal im Kultfilm Secretary. Im Gegensatz zu Angela Merkel, die mit einer schlichten Kette in die Modegeschichte eingehen wird, hat Margaret Thatcher also alles richtig gemacht."
Und Kera Till (von der auch unsere Modepilot-Illustrationen stammen) zeichnet dazu:
Erschienen: 16. September 2014, Atlantik Verlag im Hoffmann und Campe Verlag
96 Seiten, im Pappband, circa 15 Euro in Deutschland, z.B. hier über Amazon >>>
Und jetzt ratet mal, welches Accessoire nach dem Rapper Tupac genannt wird – steht auf Seite 58 unter "Kopfbedeckungen".
Illustrationen: Kera Till
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