Über die Kopie zum Original
Erst eine Fake-Sonnenbrille, dann das Original von Ray-Ban. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung veröffentlich heute im Ressort Wirtschaft einen Artikel mit der Überschrift "Die Lust auf die Fälschung". Die Autoren Helene Bubrowski und Corinna Budras zitieren darin einen Wissenschaftler: "Kopien sind vorweggenommener Konsum der Originale und können den Wunsch nach ihnen sogar verstärken." Der Wissenschaftler heißt Frank Wehinger und hat gerade am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung ein Diskussionspapier "Falsche Werte" veröffentlicht, das hier nachgelesen werden kann >>>
Dort schreibt Wehinger auch: "Es stellt sich heraus, dass der Konsum von Fälschungen zwar regelmäßig zu einer Enttäuschung über den gekauften Gegenstand führt, die Plagiate aber auch helfen, die Distanz zu den Originalen und den von ihnen verkörperten Werten nicht als unüberbrückbar erscheinen zu lassen."
Der Erwerb einer Kopie kann also schneller zum Kauf eines Originals führen als es sonst der Fall gewesen wäre: über die Kopie schneller zum Original. Die Fälschung aus dem Urlaub – ob Handtasche, Parfum oder Sonnenbrille – baut Hürden auf dem Weg zur Maximilianstraße ab. Ist das so?
Wie seht/erlebt ihr das?
Foto: Asos.de
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