Yoox Net-a-porter Group
Federico Marchetti heißt der Mann, bei dem wir bereits schon sehr viel Kleidung gekauft haben und bei dem wir in Zukunft all unsere Kleidung kaufen werden. Marchetti ist kein Modedesigner, auch kein versierter Modeeinkäufer, dafür ein guter Geschäftsmann, dem zunächst die italienischen Designer ihr Onlinegeschäft anvertrauten. Er machte seinen MBA an der Columbia University, arbeitete im Finanzsektor und in der Beratung, bevor er 2000 mit dem Internet Retail begann. Nun vertraut ihm auch Natalie Massenet, bzw. die Richemont-Gruppe, ihren Designer-Onlineshop Net-a-porter.com an.
Heute Morgen wurde verkündet, dass sich die Yoox-Gruppe künftig um die Geschicke des Londoner High Fashion Internet Retailers kümmern soll: Natalie Massenet, die beim Fashion Branchendienst Women's Ware Daily und beim Tatler Magazin arbeitete, bevor sie Net-a-porter gründete, bleibt ihrem Baby als Vorstandsvorsitzende erhalten, doch der neu formatierten "Yoox Net-a-porter Group" (ab September 2015) wird Federico Marchetti als CEO vorstehen, so berichtet forbes.com. Dann wird auch Net-a-porter an der italienischen Börse gelistet sein, so wie es die Yoox-Gruppe bereits ist. Der Genfer Luxuskonzern Richemont soll, laut Forbes, 50 Prozent an dem gesamten Unternehmen haben, aber nur 25 Prozent der Stimmrechte. Richemont hatte 2010 Net-a-porter übernommen. Die Gerüchte, dass Richemont einen Börsengang mit Net-a-porter plante, bewahrheiten sich heute.
Zur Yoox-Gruppe gehören aktuell Yoox.com, Shoescribe.com, TheCorner.com und zahlreiche Designer-Onlineshops, wie die von Armani, Dolce & Gabbana, Valentino, Bottega Veneta, Lanvin, Saint Laurent, ...
Kleine Anekdote zu Marchetti aus Modepilot-Sicht: Isa schmuggelte sich 2013 in die Proenza Schouler Fashion Show in New York, wo sie sich mit einem Journalisten unterhielt, der neben Marchetti in der ersten Reihe saß. Als sie sich in die hinteren Reihen verkroch, stand der schwer reiche und schwer beschäftigte Marchetti auf, um zu ihr zu gehen: "Wenn die Show nicht in 10 Minuten anfängt, muss ich leider gehen… " Isa antwortete: "Und dann flitze ich zu ihrem Sitzplatz und setze mich dorthin?" "Nein," antwortete der Italiener, "Sie können dann ganz in Ruhe auf meinen Platz."
Foto: Yoox Group
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