Basics – Wenn ich bei Null anfangen müsste
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Katrin Riebartsch nennt uns ihre Luxus-Basics
Sie hat alles, aber was würde sich Mode- und Luxusliebhaberin Katrin Riebartsch (sie war über 10 Jahre lang Chefredakteurin von Madame) sofort wieder zulegen, wenn plötzlich alles weg wäre. Ihre Luxus-Basics...
Zunächst gilt es, den (wie auch immer zustande gekommenen) Verlust in einen Befreiungsschlag umzudeuten. Nicht an die vielen Lieblingspullis, -kleider, -schuhe denken, nicht an die Erinnerungsstücke (die Tunika aus der kleinen Wahnsinnsboutique in St. Barth, die Lederjacke, in der ich xy kennengelernt habe, das Traumtuch, das mir eine Freundin zum Geburtstag geschenkt hat ...). Sondern an alle Fehl-, Frust- und Doppelkäufe, an Überflüssiges, stilistisch Bedenkliches, an An-sich-Schönes-aber-halt-an-einer-anderen-Frau, an übervolle Regale, in denen man nichts findet, an alles, das längst aussortiert gehört hätte, aber nicht aussortiert wurde (weil es irgendwie doch ganz okay, echt teuer, von einem tollen Designer war oder vielleicht irgendwann mal wieder im Trend sein könnte). Ich wische den Gedanken beiseite, mich jetzt modisch ganz neu erfinden zu können (eklektischer Boho-Style?, vogelwilder Ethno-Mix?) und visualisiere stattdessen einen puristischen begehbaren Kleiderschrank, in dem in allerschönster Ordnung, wenige gute Teile hängen oder liegen. Das Motto: Simplify your life.
1. Weiße Blusen
Mindestens fünf Stück. Perfekt sitzend, schmal geschnitten, aus feinster ägyptischer Baumwolle, mit Stretchanteil, verdeckter Knopfleiste, kleinem Kragen. Ohne Taschen oder irgendwelchen Firlefanz. Ich finde sie bei Brunello Cuchinelli. Sie gehen morgens, mittags, abends, passen zu Business und Leisure, zu Sommer und Winter, sind classy, cool, und – ja, das auch – irgendwie adrett. Die Basis meiner Sorgenfrei-Garderobe.
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2. Jeans
Ich schätze, ich werde drei kaufen müssen. Die aktuellen mit weitem Schlag lasse ich liegen, ebenso alle mit merkwürdigen Waschungen oder Destroyed-Elementen. Eine schmale, lange, aus dunklem Denim, mit kleinem Stretchanteil, halbwegs hoch sitzend, soll es sein. Wahrscheinlich werde ich bei Seven for all Mankind oder Citizens of Humanity fündig. Für Gammel-, Shopping- oder Weekend-am-See-Tage ein 7/8-Boyfriend-Modell von Closed. Und eine komplett silbern beschichtete von Adriano Goldschmied. Für abends.
3. Blazer
Schwarz, lang und klassisch geschnitten, aus Wolle (nicht zu leicht, nicht zu dick). Natürlich komplett ausgefüttert. Am liebsten von Joseph. Das ist nicht crazy, fancy, sexy – eigentlich überhaupt nichts, was auf einem „y“ endet. Sondern schlicht und einfach das wichtigste Basic für eine Frau, die ihr Leben nicht ausschließlich auf Yachten, dem Golfplatz, vorm Kamin, im Garten oder auf Galas verbringt.
4. Lederhose
Das angeblich wichtigste Basic im Kleiderschrank einer Frau: „der schwarze Bleistiftrock“ wird meiner Ansicht nach völlig überschätzt. Sieht wahlweise nach Kellnerin oder US-Vorstandstussi aus und wird meist von Frauen getragen, die sich nicht entscheiden können, ob sie nun seriös oder sexy aussehen wollen. Viel lässiger und auf unangestrengte Art sexy ist eine schwarze oder anthrazitfarbene schmale Lederhose, gern mit Biker-Steppung am Knie. Sie muss aus wirklich erstklassigem Leder sein, mit Stretchanteil, damit nichts beult, und die gibt’s – Augen zu beim Bezahlen – entweder bei Schacky oder bei Brunello Cucinelli.
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5. Schmuck
Die Oyster Perpetual Date Just in Stahl mit Weißgold-Lünette, weißem Zifferblatt und Brillanten als Indizis, mittlere Größe und mit – das ist wichtig – dem Jubilee-Armand aus Weißgold/Stahl. Ach ja, es ist eine Rolex. Dazu ein Weißgoldring, ringsum mit (ruhig großen) Baguette-Diamanten besetzt. Gibt’s zum Beispiel bei Tamara Comolli. Meine 24/7-Ausstattung.
6. Das Kleid
Wenigstens ein richtig gutes Kleid aus sorgenfreiem Schwarz muss her. Schmal geschnitten, knielang, halb- oder langärmelig und bloß nicht aus fließender Seide. Wenn’s ein schönes Detail (weißer Kragen, Kettendetail, aufspringender Schlitz) hat, umso besser. Favorit: Victoria Beckham. Ist irgendwo „lang“ als Dresscode gefragt, sage ich ab.
7. Lederjacke
Eine coole schwarze Lederjacke im Bikerstil geht zu allem (außer zur Lederhose). Sie muss silberne Reißverschlüsse haben (goldene finde ich tacky) und darf nicht zu sehr nach Hells Angels aussehen. Perfekt von MCQ Alexander McQueen über stylebop.com
8. Mantel
Es muss ein Statement-Teil, klassisch, aber mit Wow-Effekt. Sündhaft schön, sündhaft teuer. Ein Kurzmantel natürlich, der Jeans aufwertet, aber auch überm Kleid gut aussieht. Zum Beispiel der Ziegenhaar-Mantel mit Leo-Print von Saint Laurent oder der Python-Ledermantel von Gucci, beide über net-a-porter.com
9. Schuhe
Oh je. Alle Schuhe weg – das ist das Schlimmste. Für erste sollten folgende genügen: schwarze, flache, spitze Stiefeletten wie die Presley Ankle Boots von Isabel Marant (über net-a-porter.com), schwarze Highheels für abends von Jimmy Choo und ein Paar Gomminos von Tod’s.
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10. Beauty
Statt einer Batterie an Parfums kaufe ich mir die Body Cream Chanel No. 5, mehr Duft muss am Tag nicht sein. Und natürlich mein absolutes Lieblingsparfum: „Untitled“ von Maison Martin Margiela. Als Foundation Nude Air Serum von Dior, Smokey Eye Mascara von Bobbi Brown, Rouge von MAC und den Double Wear Eye Pencil, Farbe Smoke, von Estée Lauder.
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Fotos: Mierswa Kluska, Lodenfrey, Douglas, Yoox, Farfetch, Mytheresa
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