Hat Karl Lagerfeld Steuern hinterzogen?
Gestern verbreitete sich auf Twitter die Nachricht, Karl Lagerfeld sei gestorben. Die Meldung war schnell als Ente enttarnt, in Frankreich tobt derweil ein ganz anderer Skandal um das Modegenie.
Laut dem französischen Politmagazin L'Express würde dem Designer vorgeworfen, dass er in den letzten sechs Jahren rund 20 Millionen Euro Steuern hinterzogen habe. In dem Exklusiv-Artikel meldet L'Express, dass hinter dem offiziell defizitären und damit steuerbefreiten Buchladen 7L eigentlich eine andere, gewinnbringende Aktivität stecke: nämlich ein Fotostudio. Dessen Einnahmen gingen angeblich auf verschiedene Unternehmen mit Hauptsitz in Großbritannien und Unterfirmen in Irland und den bekannten Virgin Islands (eine Steuer-Oase, laut Zeit.de gibt es dort 800.000 Briefkastenfirmen). Die wahre Aktivität von 7L sei, so das Magazin, verschleiert worden und damit auch die Einnahmen, die versteuert werden müssten.
Bisher gibt es dazu kein offizielles Statement von Karl Lagerfeld. Die französische Steuerbehörde äußert sich unter Berufung auf das Steuergeheimnis ebenfalls nicht. Die einzige Quelle ist der Bericht im L'Express.
Wie immer ist bei solchen Gerüchten Vorsicht geboten. Auch am Ende des Steuer-Skandals um Dolce & Gabbana stand ein Freispruch.
Sicher ist auf alle Fälle, dass sich Karl Lagerfeld bester Gesundheit erfreut. Und das freut uns.
Mehr zu den Hintergründen hat auch das Branchenblatt WWD.
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Photo Credit: Helmut Fricke
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