Wo geht Célines Superdesignerin Phoebe Philo hin?
Zunächst meldete The Fashion Law vorgestern, dass Célines Chefdesignerin Phoebe Philo angeblich die Marke verlassen wird. Und zwar nach ihrer Herbst/Winter-Präsentation im kommenden März in Paris.
Die in Paris geborene britische Modedesignerin gilt als Spitzenbesetzung für Designermarken. Für das Luxusunternehmen Richemont machte sie ab 2001 zunächst Chloé wieder zu einem angesagten Label und seit 2008 Céline. Das Ergebnis ihrer Arbeit sehen wir täglich auf deutschen Straßen: Céline-Handtaschen und deren Kopien. Die „Trapeze“, eine Henkeltasche mit seitlichen Flügeln wurde nicht nur von Fast Fashion-Marken kopiert, sondern etablierte sich auch bei anderen Designermarken als neue Taschenform. Philo verdanken wir außerdem den Birkenstock-Hype, den sie mit ihren "Furkenstocks"(siehe Headerbild: Fur+Birkenstocks) lostrat.
Nun wird gemutmaßt, dass Philo wieder Zeit für ihre in England lebende Familie haben möchte – das war bereits 2006 für knapp zwei Jahre der Fall, als sie ihr zweites Kind bekam. Nachdem The Fashion Law außerdem mutmaßte, Philo könnte die nächste Richemont-Marke übernehmen, und zwar konkret Alaïa!!!, dementierte der 76-jährige Kreativkopf Azzedine Alaïa dies kurz darauf – New York Times Modechefin Vanessa Friedman twitterte es gestern.
Es gibt noch ein paar Positionen zu besetzen. Dior ist derzeit ohne offiziellen Chefdesigner, aber der dahinter stehende Konzern LVMH hält sich dazu bedeckt. Page Six schrieb bereits im August 2015, dass er Philo mehr Zeit mit ihrem Ehemann Max Wirgram, dem Galeristen, und den drei gemeinsamen Kindern verbringen möchte.
Vielleicht hat sie auch einfach ein Gespür dafür, dass eine Ära gerade endet. Nach dem herrschenden Minimalismus-Trend, den sie maßgeblich prägte, steht uns eine "Gucciisierung" der Mode bevor (ja, dieses Wort kursiert wirklich), parallel zu der Social Mediatisierung der Mode. Bisher betreibt Céline nicht einmal einen offiziellen Instagram-Account.
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Photo Credit: Céline
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