Oktober 2019: In the mood for...
Oktoberlieblinge: Wandern, plastikfreier Lippenstift & ein neuer Mantel. Ab Oktober fahren wir nicht mehr raus in die Natur, um im See zu schwimmen. Aber, um auf Berge zu klettern! Beziehungsweise, um sich auf hoch gelegenen Sonnenterrassen mit gutem Essen fürs Hochkraxeln zu belohnen. Damit das Auf- und Absteigen etwas Freude bringt, ist gutes Wanderschuhwerk ein Muss. Und damit – auch wenn wir uns hier auf einem Modeblog befinden– sind nicht die Gucci-Stiefel gemeint, die wie Bergschuhe aussehen. Denn es gibt Profi-Schuhwerk, das zudem besser aussieht.
Wie elegant können Wanderschuhe eigentlich werden?
Monochrom, ohne Schnickschnack und dabei voll ausgerüstet: Die Wanderschuhe „Exostrike” von ECCO besitzen die für die dänische Marke typische „Fluidform”. Diese beschreibt ein Verfahren, bei dem flüssiges Material direkt eingespritzt wird, um unserer anatomischen Leistenform höchstmöglichen Tragekomfort zu bieten.
Das selbst gegerbte Leder ist bereits wasserabweisend impräginiert („Hydramax”). Weitere, extra leichte Sohlen, darunter eine herausnehmbare, sorgen für zusätzliche Stoßdämpfung und Wärmeregulierung auch bei Minustemperaturen. Pesönliches Highlight: kein Reiben an der Achillesferse mehr, dank einer dicken, weichen Fersenmanschette.
Plastikfreier Lippenstift
Man müsste eine Make-up-Kollektion frei von Plastik auf den Markt bringen, sagten wir, als es andere schon längst taten. So zum Beispiel der Lippenstiftproduzent aus Frankreich La Bouche Rouge. Für die in Papier verpackten Lippenstifte mit wiederverwendbarem Leder-Case setzte sich Topmodel Anja Rubik als eine der ersten ein. Das war 2018. Es folgten Kooperationen mit Chloë Sevigny und jüngst mit Dover Street Parfums Market. Jedes Mal entstehen neue Farben. Auch wir können eine eigene Farbe kreiieren.
Online können wir wählen von der Lippenstiftfarbe über das Case bis zu Initialen, die – wenn gewünscht – auf die Lederkappe aufgeprägt werden. Eine Lederhülle, z.B. in Taupe, Schwarz oder Pink, ist optional, aber bietet sich an. Denn man kann sie ewig nachfüllen, während die weiße Kartonage des Refills nicht lange schön bleiben dürfte, so auf dem Handtaschenboden zwischen Schlüssel und Kleingeld. Anhand dieses Beispiels erkennt man wieder sehr gut, warum Plastik einst eine Befreiung und unaufhaltsam erfolgreich war – Jetzt zahlen wir uns mit einem 136-Euro-Leder-Case wieder frei davon. Doch noch teurer als uns vom Plastik freizukaufen, kommt uns die Verwendung von Plastik eines Tages zu stehen.
Mantel in Komplimente-Angeln-Design
Dass Christina Fassbenders Freundin beim Probetragen des Mantels (bereits seit dem vergangenen Winter) ständig auf das schöne Design angeprochen wird, fällt leicht zu glauben. Auch mich führte dieser Entwurf erst zu der jungen Marke aus Hamburg.
FASSBENDER wurde im vergangenen Jahr von erfahrenen Leuten aus der Mode- und Textilbranche gegründet. Christina Fassbender arbeitete lange als Produktionsleiterin einer großen Modemarke, ihr Bruder übernahm den elterlichen Betrieb und ist Polsterstoffproduzent – Beim jungen Label übernimmt er Backoffice, Lager, Logistik und gibt gute Hinweise für Farbkombinationen. Fürs Design fanden die beiden Matthias Louwen, der u.a. auch für Calvin Klein und Alexander Wang entwirft. „Er kann meine Ideen zu Papier bringen”, sagt die jetzt selbstständige Produktionsmanagerin.
Ihre Herbst/Winter-Kollektion 2019 – bestehend aus exakt zehn Jacken und Mänteln – wurde vor allem in Benelux, Großbritannien und den USA geordert. „Deutsche Mode ist im Ausland anerkannt, ganz anders als in Deutschland”, erzählt Christina Fassbender, die das Unternehmen gründete, um endlich ihren eigenen ethischen und ästhetischen Ansprüchen folgen zu können.
Das bedeutet schöne wie funktionale Bekleidung, die ohne Abstriche bei der Qualität in Europa gefertigt werden. Die Schnitte werden in Deutschland erstellt. Die Wolle stammt von Schafen aus den Dolomiten, die Alpaca-Wolle von einer Farm in Peru.
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Photo Credit: Ecco, La Bouche Rouge, Fassbender
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