Dezember 2019: In the mood for...
Wie wäre ein Parfum, das nur einmal vor Abreise aufgesprüht werden muss und vier Tage lang hält? Selbst nach drei Duschen, Sport und Vollbad nimmt man es noch deutlich wahr – betörend wie am Anfang. Natürlich muss es sich dabei um einen richtig guten Duft handeln. Bei Juliette has a gone ist das gesichert – mehr dazu ganz unten. Außerdem unter den Dezemberlieblingen: ein wieder höchst spannendes und augenöffnendes Buch von Dana Thomas: Fashionopolis. Sie erklärt, was in der Modeindustrie falsch läuft, aber auch, wo die Reise hingeht.
Nicht vergessen: Morgen startet der Modepilot-Adventskalender, z.B. mit einem 1.250-Euro-Kaschmirpullover, einer Champagner-Sonderedition, hochwertiger Wirkstoffkosmetik u.v.m.
1. Wer freut sich über Zahnpasta unterm Weihnachtsbaum? Ich!
Minze oder Menthol sind Grundlage einer jeden guten Zahnpasta. Darin sind wir uns mit Marvis, dem Bretz-Sofa unter den Zahnpasten, alle einig, denke ich. Doch, wer die Pflicht beherrscht, kann mit ihr spielen. So besteht die Kür des Florentiner Unternehmen diesen Winter darin, Pfefferminze mit Orangenblüte, Jasmin und Bergamotte zu mischen oder Minze und Menthol mit Rhabarber. Die Sorte „Black Forest” schmeckt nach Minze, Menthol, Kirsche, Zartbitter, Amaretto und Marzipan. Ja, das funktioniert und hinterlässt einen ebenso frischen Atem wie Odol Med 3, nur irgendwie luxuriöser parfümiert.
Außerdem neu im Marvis-Programm: Mundspül-Konzentrate in den Geschmacksrichtungen Pfefferminze, Anis-Minze und Zimt-Minze. Das Mundspül-Konzentrat „Strong Mint” wird dafür aus dem Programm genommen.
2. So klein und so stark!
Für eine ordentliche Geräuschunterdrückung brauchte es bis vor Kurzem noch große Lauscher-Abdeckungen. Doch sobald man sich mit diesen Schalen-Kopfhörern irgendwo anlehnte, um z.B. um einschlafen zu können, wurde entweder der Transparenzmodus aktiviert oder es wurde unbequem. Mit den neuen AirPods Pro (kabellose Kopfhörer von Apple) ist dieses Problem weg. Die Schaltflächen für den Wechsel zwischen dem Zulassen und dem Unterdrücken von Umgebungsgeräuschen, ist zu klein, um ihn aus Versehen zu betätigen. Mal abgesehen von dem nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass die kleinen Dinger in jede Jackentasche passen.
Dort laden sie sich im Case wieder automatisch auf – bis zu 24 Stunden Akku-Laufzeit kann man in dem Case und den Stöpseln speichern. Diese tun zudem auch den empfindlichsten Ohrausgängen nicht weh – auch nach Stunden nicht. Denn die Pros kommen mit weichen Silikonaufsätzen in drei Größen, die sich jeder Muschelwindung locker flockig anschmiegen.
3. Ruckelt und ziept nicht
Body-Blusen haben wir vermutlich alle schon einmal gekauft. Meist bleiben diese Anschaffungen dann ungenutzt im Kleiderschrank hängen, bis sie ausgemustert werden. Denn entweder war das Tragen unangenehm oder das Höschenteil zeichnete sich unter Rock und Hose ab. Oder beides. Mit gängigen Konfektionsgrößen wird man Body-Blusen einfach nicht gerecht. Denn sie dürfen auf keinen Fall zu kurz sein (autsch!), aber auch nicht zu lose im Schritt hängen. Deshalb hat das Wiener Team von Marilen ein neues Größenmaß für ihre Body-Blusen entworfen. Es bezieht die Kleidergröße, aber auch die Körperstatur ein. So soll nicht nur die richtige Rumpf-, sondern auch die richtige Armlänge getroffen werden.
Wer das Projekt unterstützen möchte, bestellt sich die Bluse „Franca” (93 Prozent Baumwolle, sieben Prozent Elastan/Viskose, in der EU produziert) auf Kickstarter vor >>> Die genauen Größen-Optionen, bzw. Anleitung zum Maßnehmen, bekommen die Kunden dann per E-Mail zugesendet.
4. Eulen nach Athen tragen ist wie T-Shirts auf die Fashionopolis mitbringen
Wer sich an Gesprächen über die Situation in der Mode und deren Zukunft beteiligen möchte, liest am besten dieses Buch >>> Fashionopolis – The Price Of Fast Fashion & The Future Of Clothes (ab Mai 2020 wird es das Buch auch auf Deutsch geben). Dana Thomas erklärt einmal mehr, was in der Welt der Mode vor sich geht – Ihr „Deluxe – How Luxury Lost Its Luster” von 2007 ist bereits eine Bibel für jeden denkenden Modejournalisten. Die New York Times-, Washington Post-, New Yorker- und Wall Street Journal-Journalistin erklärt in dem vor zwei Monaten erschienenen Buch die „Folgen von Fast Fashion und die Zukunft von Kleidung”.
Dabei geht sie auch auf allerlei Hoffnungsvolles ein. Also z.B. wie Materialien tatsächlich im Umlauf bleiben können und nicht auf der Mülldeponie enden und auf Leder, das im Labor wächst – ohne, dass ein Tier dafür sterben muss, ohne umweltschädliche Gerbeprozesse. Oder wie es Modedesignerin Stella McCartney, die nie echtes Leder verwendet, formuliert: „Du tötest kein Tier... Du verbrauchst weniger Wasser, weniger Elektrizität, keine Landfläche? Her damit! Ich fiebere dem Tag entgegen, an dem mein gesamtes Warenangebot aus 'lab-grown'-Leder hergestellt werden kann.”
5. Trägt man auf der Haut, nicht im Gepäck
„Not A Perfume” ist ein Molekular-Duft und der Bestseller von Romano Ricci, Urenkel von Modedesignerin Nina Ricci. Sein Parfumhaus, Juliette has a gun, hat sich längst aber unabhängig von der berühmten Urgroßmutter einen Namen gemacht. Das große, rote „NOT” ist Parfumliebhabern ein Begriff. Seit Oktober prangt es auch auf einem Duschgel, einem Haarduft und einer Handcreme. Es steht dafür, dass das chemische Basiselement Cetalox, auch als Ambrox oder Abroxan bekannt, normalerweise in Düften dazu dient, andere Aromen zu intensivieren. Hier steht es aber für sich und wirkt nur auf unserer Haut, nicht etwa auf einem Duftstreifen.
Manchen ist dieser Duft aber verborgen. Nicht jeder kann Molekulardüfte wahrnehmen. Drum nahm sich der Firmengründer Ricci der Herausforerung an: „Wie konnte ich nicht eines Tages unseren Bestseller 'NOT A Perfume' herausfordern? Ich suche immerzu nach Innovationen, die die Parfüm-Welt erschüttern”, sagt Ricci.
Mit der Weiterentwichlung des Eau de Parfums zu einer „Superdose” ist der minimalistische, cleane, metallische und auch extrem verführerische (Moschus-) Duft nicht nur gewaltiger, sondern auch tagelang noch wahrzunehmen – auch für jene, die Molekulardüfte sonst nicht riechen können. Selbst nach einem Vollbad, Sportprogramm und mehreren Tagen und Duschgängen ist das Parfum das erste, was du riechst, wenn du aufwachst; das letzte, bevor du einschläfst. Ein Sprüher reicht. Probiert es selbst aus, z.B. mit einem Sprüher in der Parfümerie, bevor Ihr – ziemlich sicher – eine Woche später zum Kaufen wiederkommt.
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Photo Credit: Marvis, Apple, Albrecht & Dill, Marilen, Michael Roberts Maconochie Photography
Kommentare
Du hast mich gerade erfolgreich geinfluenced (gibt es das Wort überhaupt ?)
Ich bin absolut kein Fan von zu stark minziger Zahnpasta, leider gibt es in den Drogerien nicht so wirklich Alternativen.
Hab mir jetzt direkt ein Marvis Set mit mehreren Sorten zum Testen bestellt, bin schon super gespannt.
Liebe Jessica,
das freut mich! Bin gespannt, was Du berichtest.
Ich habe ein paar von den Kleinen, die ich auf Reisen mitnehme und freue mich dann immer über die Abwechslung. Mittlerweile bin ich auch Fan von den absurdesten Geschmacksrichtungen 🙂
Ganz viel Freude mit Deiner Bestellung und bitte, bitte berichte,
Kathrin
Klar, werde auf jeden Fall berichten.
Warte schon sehnsüchtig auf das Päckchen.
Ein Update von mir:
Oh mein Gott, liebe Kathrin, ich bin absolut begeistert! Ich hatte zunächst Bedenken, dass mir das "Frischegefühl" fehlen könnte, gerade bei den süßeren Sorten. Aber meine Zweifel waren absolut unbegründet. Deine Beschreibung "hinterlässt einen ebenso frischen Atem wie Odol Med 3, nur irgendwie luxuriöser parfümiert" beschreibt es meiner Meinung nach perfekt.
Bislang habe ich die Sorte mit Lakritz getestet, für einen Lakritzliebhaber ein echtes Muss! Außerdem habe ich mir nach deiner Beschreibung die Sorte "Black Forest" in Fullsize gekauft und wow!
Falls du noch weitere Sorten empfehlen kannst immer her damit ?
Das ein oder andere Mitglied aus meiner Familie und dem Freundeskreis wird sich zu Weihnachten sicherlich über so ein Tübchen freuen dürfen. Finde es eine super Geschenkidee besonders für all Diejenigen, die eigentlich schon alles haben.