Basics − Wenn ich bei null anfangen müsste
Für unsere beliebte Basics-Serie interviewte ich Dana Thomas, Autorin von 'Unfair Fashion', 'Deluxe' und 'Gods and Kings'. Mit diesen Büchern beweist sie ein weiteres Mal die vermutlich beste Modeautorin und -journalistin unserer Zeit zu sein. Von ihr lernte ich über die (oft durchtriebene) Modewelt, begriff die größeren Zusammenhänge.
Die in Paris lebende Amerikanerin lernte bei der Washington Post, arbeitet als Korrespondentin und schreibt u.a. für die New York Times. Über die Jahre hinweg führte sie unendlich viele Interviews mit Designern, aber auch den wirklich Mächtigen der Industrie. Wie keine andere Kollegin blickt sie hinter die Kulissen und schreibt dann aber auch über das, was sie sieht. Das bereits 2007 erschienene 'Deluxe − How Luxury Lost It's Luster' ist eine Pflichtlektüre für jeden, der wissen möchte, wie Luxusmarken so groß wurden und damit eigentlich gar keine Luxusmarken mehr sind. Das im vergangenen Jahr erschienene 'Unfair Fashion − Der hohe Preis der billigen Mode' zeigt uns auch Wege raus aus dem schmutzigen Modegeschäft, ohne den Spaß an der Mode − einem innovativen Kulturgut − zu verlieren.
Die Lieblingsbasics von Dana Thomas
Was würde sich Dana Thomas – Modekennerin und Liebhaberin guter, umsichtig hergestellter Kleidung – sofort wieder neu kaufen, wenn sie plötzlich nackt mit nur einer Kreditkarte auf der Straße stünde?
1. Die Jeans
Die ganz klassische Levi's 501 und zwar 'shrink-to-fit'. Sie ist perfekt mit ihrem geraden Bein und der Knopfleiste ('Button-fly'). Ich mag den soliden Denimstoff. Meine habe ich vermutlich in den Achtzigern bei The Gap in Georgetown/Washington D.C. gekauft, eine blaue. Sie ist mit dem Tragen an den genau richtigen Stellen heller und weicher. Deshalb passt sie jetzt auch so gut.
2. Das T-Shirt
Ein weißes V-Ausschnitt-T-Shirt aus Bio-Baumwolle von Alabama Chanin: Es ist super simpel und daher perfekt. Die Baumwolle ist schön dick, weich und ordentlich vernäht, was es angenehm zum Tragen macht und gleichzeitig schick aussehen lässt. Ich trage es mit Jeans, abgeschnittenen Jeans, anderen Hosen, unter einem Blazer und manchmal sogar zum Schlafen.
3. Der Pullover
Ein warmer, weicher Pullover aus recyceltem Cashmere von Riley Studio. Er hat den einfachen, klassischen Schnitt, ist solide und einfach 'yummy'. Die Farbe nennt sich 'Cloud', eine Mischung aus Weiß und sehr hellem Grau.
4. Die Unterwäsche
Seidenunterwäsche − Denn Schönheit und Luxus beginnt auf der Haut. Sabbia Rosa ist eine kleine, schöne Boutique, circa fünf Minuten von meiner Wohnung in Paris entfernt. Sie liegt auf der Rue des Saints-Pères. Sie war hier schon immer. Einmal pro Jahr laufe ich daran vorbei, gehe rein und reiße all die wunderbaren Dinge, die ich im Schaufenster sehe, an mich. Einmal, an meinem Geburtstag im Jahr 2000, bin ich reingegangen, um mir selbst ein Geschenk zu machen. Seither mache ich das jedes Jahr. Zuletzt habe ich einen schwarzen Seidenpyjama gekauft.
5. Die Schuhe
Skippers von Allbirds in Dunkelgrau. Ich lebe in diesen Schuhen. Sie sind nachhaltig und, wie beworben, the bequemsten Schuhe, die ich besitze. Ich trage sie jeden Tag, als Slipper, als Alltagsschuhe, beim Fahrradfahren, zum Strand, wenn ich zum Fitnessstudio gehe. Sie sind auch fürs Reisen perfekt, weil sie die Metalldetektoren nicht auslösen und man einfach rein- und rausschlüpfen kann. Sie passen zu fast allem. Und sie nehmen im Koffer nur wenig Platz weg, auch wenn sie normalerweise eh an meinen Füßen sind.
6. Der Schmuck
Meine 'bell-and-gem'-Halskette von Merie-Hélène de Taillac. Sie ist eine frühes Muttertagsgeschenk, das ich liebe. Als meine Tochter noch ein Kleinkind war und auf meinem Arm, griff sie danach und ließ sie Glöckchen läuten. Jetzt ist sie 20.
7. Der Duft
Das Eau de Pamplemousse-Rose-Spray von Hermès. Es ist frisch und sexy. Ich verwende es jeden Tag nach dem Duschen und bevor ich am Abend ausgehe. Wenn ich denn ausgehe. Weil es sanft ist, verwende ich es wie ein Bodyspray. Ich kaufe es im Duty-free bei Übersee-Reisen. Dann habe ich es auch im Flugzeug, um mich aufzufrischen nach einem Langstreckenflug.
8. Das Handy
Die neueste Version, Pro, mit einem enormen Speicher für Musik und Fotos. Niemals beim Handy sparen!
Mein Handy (und Computer) sagen mir immer, dass ich nicht genug Speicher habe und ich möchte nicht immer Dinge löschen müssen.
9. Der Hut
Einen geflochtenen Fedora aus Papier. Denn ich muss mein Gesicht immer vor der Sonne schützen. Ihr wisst schon: Hautalterung, Hautkrebs, Sonnenschäden. Mein Vater hat mir das schon in den Siebzigerjahren eingetrichtert, als ich noch ein Kind: immer Sonnencreme, immer Hut. Immer.
10. Meine Brille
Ah, so sehe ich Dich besser!
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Photo Credit: Nick Gregan, Riley Studio, Apple
Kommentare
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Hallo liebe Katha, das freut mich! Es sind zwei weitere in der Mache 🙂
Liebe Grüße, Kathrin