MODEPILOT-Adventskalender 2022, Tür 8
Seit fünf Jahren trage ich meinen Strickpullover 'Isaura Stripes' von Karin Fraidenraij und ihrem Fairtrade Stricklabel karinfraidenraij. Ein Bild davon findet Ihr hier auf meinem privaten Instagram-Account >>>. Er sieht nach wie vor aus wie neu, obwohl ich ihn regelmäßig trage. Denn er hält warm und macht gute Laune. So etwas weiß man natürlich noch nicht, wenn man einen Pullover kauft. Also wie lange er schön bleiben wird. Und wie lange man Freude an ihm haben wird. Bei karinfraidenraij könnte man es aber erahnen. Denn bei den hochwertigen, kuschelig weichen Materialen (wie z.B. Lama-Wolle, Seide, Baby Alpaca-Wolle aus Peru, usw.) und der ebenso hochwertigen Verarbeitung versteht auch ein Materialbanause den Unterschied. Karin war übrigens einst Model und ging u.a. des öfteren auch für Dior über den Laufsteg.
Hochwertiges Strickset aus Lamawolle, Seide und Babyalpacawolle zu gewinnen
So ein Pullover gibt einem ein gutes Gefühl, jeden Tag. Denn man sieht und fühlt ihm die gute Tierbehandlung und die fairen Arbeitsbedingungen an. Sie stecken in jeder Faser. Hinzu kommt, dass ich meinen Pullover in den fünf Jahren nicht einmal waschen musste. Und ich schwöre, er müffelt nicht einmal. Das ist natürlich extra nachhaltig, genau so wie die Tatsache, dass er mir eine Pullover-Neuanschaffung über Jahre hinweg erspart (theoretisch) − das Nachhaltigste überhaupt.
Da sieht man mal, wie sich fair und nachhaltig produzierte Mode auch nachhaltig aufs Gemüt auszahlt.
Interview mit Karin Fraidenraij
Warum hält mein Pullover von Dir so lange?
K.F.: Das liegt zum einen an der Qualität der Kamelidenwolle und ihrer Verarbeitung. Diese Wolle ist ein unglaublich robustes Material, das nicht pillt, hypoallergen ist und wärmt. Ihre Eigenschaft besteht durch besonders lange Fasern, die hohl und frei von Lanolin sind. Zum anderen ist die verwendete Mulberryseide ebenfalls von hervorragender Qualität, ist besonders leicht und reißfest. Die Kombination der Lamawolle und Seide verbindet die Vorteile von beiden Materialien.
Warum muss ich ihn nie waschen?
K.F.: Wolle mag kein Wasser und meine Mutter hat schon immer gesagt, je öfter ein Wollpullover gewaschen wird, umso schneller geht er kaputt, verfilzt, geht ein oder dehnt sich. Deshalb sollte man immer überlegen, ob Auslüften nicht ausreicht – was es meistens auch tut. Mal abgesehen davon, dass es auch für die Umwelt nachhaltiger ist, Kleidungsstücke nicht so oft zu waschen.
Der Nachteil mit so lang haltenden Kleidungsstücken: Man sieht seine Kunden jahrelang nicht wieder? Oder welche Erfahrungen machst Du?
K.F.: Das stimmt nur auf den ersten Blick. Wir Frauen lieben Mode und wollen immer mal wieder etwas Neues haben. Desweiteren ist es in Deutschland sieben Monate eher kalt, weshalb man dafür schon mehrere wärmende Kleidungsstücke benötigt.
Was trägst Du am liebsten?
K.F.: Nach der langen Home Office-Zeit trage ich meine Strick-Jogginghosen kombiniert mit einem schönen Strickpulli oder auch mal mit einem Hemd. Auch Denim und Capes trage ich sehr gerne. Auf der anderen Seite wird es mal Zeit, dass ich wieder anfange, auch Kleider zu tragen. Ich liebe Kleider! Sie sind nicht nur schön, sondern auch oft praktisch.
Wer macht die coolen Stylings Deiner Lookbooks?
K.F.: Das erste und die letzten habe ich selbst gestylt, bei einigen Kollektionen hat mich eine ganz großartige Stylistin, Sibylle Oberschelp, unterstützt. Ich erinnere mich noch, als sie mich mal nach einem Press Day von publicity rooms in meinem Atelier besuchte, weil sie meine Kollektion dort gesehen hat und sie diese so toll fand. Das war eine schöne Überraschung, denn wir kannten uns von früher als Kolleginnen in der selben Model Agentur.
So gewinnst Du Dein Kuschel-Set
Zu gewinnen: Hypoallergener (enthält kein Lanolin) Strickpullover 'Isaura Stripes' in Schwarz/Naturweiß aus 70 Prozent Lamawolle und 30 Prozent Seide (169 Euro). Du kannst zwischen den Größen Small und Medium wählen. Dazu bekommst Du die passende Strickmütze 'Beanie Marco', ebenfalls hypoallergen, aus Babyalpacawolle (65 Euro). Gesamtwert: circa 234 Euro
Teilnahme: Schreibe uns unten in die Kommentarfunktion, welchen Nachhaltigkeitsaspekt der Mode von karinfraidenraij wir in diesem Artikel noch nicht angesprochen haben (Tipp: Auf www.karinfraidenraij.com gibt es mehr Informationen).
Einsendeschluss ist der 13. Dezember 2022. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird rein subjektiv ermittelt und hier in den Kommentaren bekannt gegeben. Darüberhinaus informieren wir sie oder ihn per e-Mail. Der Rechtsweg ist − wie immer − ausgeschlossen. Viel Glück!
Newsletter
Photo Credit: Karin Fraidenraij
Kommentare
Auf die ethischen Vorgaben einer nachhaltigen Produktion
Was für ein wunderschöner pulli, der ist jetzt schon in Gedanken zu meinem Lieblingsteil gekürt!
Dass der Pullover hypoallergen ist, wäre noch erwähnenswert.
Toll, würde ich gerne gewinnen.
Karin Fraidenraij achtet wirklich auf die unterschiedlichsten Nachhaltigkeitsaspekte. Ich habe sicherlich nicht alles "gefunden", aber hier ist mal eine Auswahl:
- Die Strickmodelle basieren auf klassischen Schnitten, d.h. man sieht sich nicht satt an ihnen und man kann sie jede Saison wieder tragen.
- Produziert wird vor Ort, es wird also der Weg zu einer woanders gelegenen Produktionsstätte vermieden.
- Artgerechte Züchtung der Tiere - leben länger, besser, gesünder
- Lamas und Alpakas sind "sanft" zu Gräsern und Flechten - das Wurzelwerk bleibt im Boden: sehr nachhaltig 🙂
- Weiche Lama- und Alpaka-Zehenpolsterung tragen beim Laufen im Gegensatz zu Schafen und Ziegen nicht zur Bodenerosion bei. Dadurch wird der Boden geschont und nicht "unfruchtbar".
- Beim Waschen der Wolle (vor der Verarbeitung) werden biologisch abbaubare Seifen eingesetzt und das Abwasser wird erst aufbereitet, bevor es in den Wasserkreislauf zurückgeführt wird; Stichwort: Trinkwasserknappheit.
- Faire Bedingungen und Bezahlung für die Strickerinnen, so wird eine langjähringe Kooperation gefördert
Ich finde, dass die soziale Fairness wie Arbeitsplatzsicherung, übertarifliche Löhne, geregelte Arbeitszeiten, Versicherungsschutz und Rentenbeitrag besonders für Frauen besonders erwähnenswert ist. Kleidung, die ressourcenschonend hergestellt wird,--Brauchwasser dem Kreislauf zurückführen, abbaubare Seifen verwenden, Bodenerosion vermeiden---hat für mich einen hohen Nachhaltigkeitswert. Interessant wäre zu wissen, wie es sich mit dem ökologischen Fußabdruck bezüglich der CO2- Emissionen verhält.
K. Fraidenraijs Produkte sind WRAP zertifiziert, was bedeutet, dass sie durch eine anerkannte Non-Profit-Organisation kontrolliert und für nachhaltig befunden worden sind.
Die Wolle kommt nicht von Ziegen oder Schafen, sondern Lamas und Alpakas, die im Gegensatz zu ihren Verwandten "nachhaltiger" fressen und stehen/laufen (ganz schön gemein). Wenn sie Gras fressen, verschonen sie das Wurzelwerk. Beim Stehen tragen sie weniger zur Bodenerosion bei, weil sie weichere Zehen haben als Ziegen und Schafe. Ein weiterer Nebeneffekt: Die Wolle von Lamas und Alpakas zu verarbeiten generiert Arbeitsplätze in Lateinamerika.
toller Artikel - vielen Dank. Ich wasche wohl viel meine Stricksachen viel zu häufig...
Erwähnenswert ist sicherlich noch die gerechte Bezahlung und die artgerechte Haltung und Züchtung der Tiere <3
ich kann mir den anderen Mädels und Jungs nur anschließen.
Sozial Fairness impliziert ja nicht nur einen sicheren Arbeitsplatz und eine faire Bezahlung, sondern auch ein offenes Umfeld, in dem man sich individuell entwickeln kann und auch die Möglichkeit dafür bekommt.
Ein ausreichendes Sozial- und Krankensystem ist sowas von wichtig - ein lebenswichtiges Auffangnetz.
Die Produkte sind zudem noch als nachhaltig zertifiziert, ich schaue mir gleich mal an, was genau dahinter steckt.
Ein sehr spannendes Interview, vielen Dank dafür! Da war einiges neu für mich 🙂
Was für ein wunderschöner pulli, der ist jetzt schon in Gedanken zu meinem Lieblingsteil gekürt!
Liebe Kathrin,
was ich nicht im Artikel, aber auf der Homepage gefunden habe und was mir sehr gefallen hat, ist das klare Bekenntnis zu Slow Fashion, das viele der anderen Nachhaltigkeitsaspekte (vernünftige Produktion zu fairen Bedingungen für alle Beteiligten, hochwertiges Material, etc.) überhaupt erst möglich macht. Für mich ist das auch ein wichtiges Schlagwort, das zeigt, ob ein Label das Nachhaltigkeitsthema ernst meint oder nur fürs Greenwashing bzw. zu Marketingzwecken nutzt.
Und: Vielen Dank für den Hinweis zu Waschen! Ich selbst habe ein paar Stricksachen, die nach dem Tragen auf den Balkon, aber nicht in die Waschmaschine dürfen. Allerdings verunsichert mich diese Handhabe immer wieder, weil das so überhaupt nicht den Waschkonventionen entspricht, die wir durch Werbung etc erfahren.
Liebe Grüße!
"Grün, grün, grün sind alle meine Kleider..." (viel Spaß mit dem Ohrwurm😊)
Solche oder ähnliche Schlagzeilen würde ich mir wünschen zu lesen. Stattdessen lese ich Dinge wie "Shein ist das beliebteste Fashion Brand 2022". Da wird vor allem eins grün: mein Gesicht🤢
Toll, dass es Marken gibt, die mit gutem Beispiel voran gehen! Neben den bereits hier im Artikel genannten Nachhaltigkeitsaspekten verarbeitet Karin Fraidenraij hauptsächlich Wolle von Lamas und Alpakas. Ihre Wolle wurde bereits vor 6000 Jahren von den Inkas als das "Vlies der Götter" bezeichnet. Wenn die Tiere Gras fressen, schneiden sie die Spitze der Pflanze ab, anstatt sie an der Wurzel zu ziehen. Außerdem haben sie weiche Ballen an der Unterseite ihrer Füße (Schwielensohler), die sich nicht in den Boden eingraben. Das Gras kann so nachwachsen. Das Wasser, das zum Waschen der Wolle gebraucht wird, wird anschließend recycelt. Die vorwiegend weiblichen Mitarbeiter werden überdurchschnittlich bezahlt und dürfen ihre Kinder mit zur Arbeit bringen bzw Arbeit mit nach Hause nehmen. Durch ihre Jobs sind die Frauen selbstständiger und unabhängiger.
Des weiteren bekennt sich Karin Fraidenraij auch privat klar zu Slow Fashion. Bevor sie sich etwas kauft, überlegt sie ob sie es wirklich braucht und achtet auf die Herkunft.
Mein persönlicher Favorit ist definitiv der hier genannte Tipp mit dem Waschen. In Zukunft werde ich es bei meinen Wollsachen zunächst mit auslüften versuchen!
Liebe Alex,
herzlichen Glückwunsch, Du hast gewonnen! Du hast als Erste sämtliche Nachhaltigkeitsaspekte nachgetragen, die nicht im Artikel standen. Wir wünschen Dir ganz viel Freude mit dem schönen Set und wünschen Frohe Weihnachten, Kathrin
vielen herzlichen Dank!