A.F. Vandevorst für Modepiloten

Als Barbara und ich gestern Abend bei der Fashion Show von A.F. Vandevorst ankamen, konnte ich schon nicht mehr. Das letzte Essen war sieben Stunden her, der letzte Café crème fünf Stunden. Und meine Fußballen waren wund gelaufen. Und dann strömte von einer Leinwand Nebel, einem Wasserfall gleich, herab und den Laufsteg entlang. Gleichzeitig wurde der Film "Moving Stories" vom belgischen Filmemacher Nicolas Provost auf diese Leinwand projiziert, aus dem Nebel erschien das erste Model und die Musik begann. Und ich war versöhnt mit der Welt.
Der erste Look: ein Schleppen-Abendkleid (oder das perfekte Hochzeitskleid?), das das belgische Ehepaar An Vandevorst and Filip Arickx (A.F. Vandevorst) aus einem alten Nylon-Fallschirm nähte. Dazu geschnürte Overknees-Stiefel mit einer Espadrilles-Keil-Plateausohle in Schwarz...
A.F. Vandevorst Modepilot Summer sommer 2015 Catwalk
Die ganze Kollektion weist Symbole des Fliegens auf: Feder-Prints auf Seide oder echte Perlhuhn-Federn allover; Overalls aus Ziegenleder, die an alte Kampfpiloten-Anzüge erinnern und Gurte, Gurte, Gurte – teilweise offen als Stilelement auf Hemdblusenkleidern. Andere Kleider stehen, wie vom Winde eines startenden Helikopters verweht, ab. Dieser Effekt gelingt mit einer Materialmischung aus Baumwolle und Aluminium.
AF Vandevorst
Und hier noch der phänomenale Abschlusslauf:
Video: Modepilot/Barbara Markert, Fotos: Modepilot/Kathrin Bierling, Catwalkpictures
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Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

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