Trend 2015: Decken um den Körper

Plumeau Decken Fashion bed Modepilot Max Mara 2015

Plumeau-Prägung: Decken als Modetrend

Bringt eure Decken zur Änderungsschneiderei! Oder wählt unter den folgenden Beispielen aus Mailand, welcher Designer eure "Decke to go" für die Herbst-/Wintersaison 2015/16 entworfen hat. "Cocooning" nannte Trend-Orakel Faith Popcorn den Trend in den Neunzigerjahren: "Es ist das Bedürfnis nach Wärme, Gemütlichkeit, sich Zeit nehmen und für seine Mitmenschen – sich mit seinem Zuhause beschäftigen." Trendanalystin Li Edelkoort bediente sich des Begriffs schnell und sagte damit die runden und heimeligen Formen für Interior, Automobilindustrie und Mode voraus. Sie erklärte den Nestbau in Räumlichkeiten und um den Körper herum mit dem Bedürfnis, sich einhüllen und schützen zu wollen. Nun wirken die Egg-shape-Mäntel der vergangenen zwanzig Jahre lediglich wie ein Herantasten an den längst ausgerufenen Trend: sieht man sich das neue Couch-Gefühl für die Straße an, das gerade bei der Mailänder Modewoche zelebriert wird, scheint der "Cocooning"-Trend erst jetzt so Richtig Fahrt aufzunehmen. Selbst die Blanket-Ponchos à la Burberry, die wir häufigst an Models und Streetstyle-Stars (jeweils versehen mit deren Initialen) gesehen haben, sind harmlos im Vergleich. Habt ihr eigentlich einen Egg Chair im Wohnzimmer oder vielmehr wattierte, gesteppte Kuscheldecken auf dem Sofa und den Plastikstühlen liegen? Die Plumeau-Prägungen vom Laufsteg…
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Früh morgens im Winter: am liebsten hätte ich mir die Bettdecke umgeworfen. Ermanno Scervino bedient das Kuschelbedürfnis.
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… als Rock bei Ermanno Scervino
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… und als Ensemble bei Ermanno Scervino
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Plumeau-Rock von Max Mara
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Inside out: Mit Pelz gefütterter Plumeau-Mantel von Max Mara
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… als Pullover bei Max Mara
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… und als Kleid bei Max Mara
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Noch ein wattierter Rock bei Max Mara
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Wattierter Mantel in Rosenmuster-Steppung bei Frencesco Scognamiglio
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Rotes Steppdecken-Mantelkleid bei Emporio Armani
Warum die Mode als Trendbarometer nicht mehr existiert, sondern nur noch von Kleidung die Rede sein kann, warum es künftig nur noch Bekleidung und Couture geben wird, erklärt Trendspürnase Li Edelkoort heute auf dezeen.com: "Es ist das Ende der Mode, wie wir sie kennen," sagt sie. Den ganzen Artikel gibt es hier zu lesen: http://www.dezeen.com/2015/03/01/li-edelkoort-end-of-fashion-as-we-know-it-design-indaba-2015/, aber das ist an den Laufstegen in Mailand und Paris noch nicht angekommen, zumindest unter den meisten Gästen noch nicht. Die Designer bekommen es (leider) schon zu spüren. Anna Wintour, Chefredakteurin der US-Vogue, sagt immerhin im Interview mit Tim Blanks vorletzte Woche: "'Trends' ist für mich ein schmutziges Wort." und sie sagt, es gehe mehr um die Individualität und den Charakter des Trägers.
Fotos Catwalkpictures
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Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

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