Der geilste Tag
Ein perfekter Sommertag am See beinhaltet bei mir eigentlich ein kühles Getränk, nette Menschen und eine liegende Position. Die maximale Aktivität besteht darin, den anderen zu Winken, wenn sie Ball spielen, Tauchen oder gar Windsurfen. Doch dann bekam ich eine Einladung von Arena zu einem Tag am Chiemsee. Und nun bin ich auch eine von diesen nervigen Aktivitätstanten, die alle überzeugen wollen, dass es etwas NOCH Besseres gibt als sich möglichst wenig zu bewegen und dabei braun zu werden. Die bessere Alternative lautet: Stand-Up-Paddling. SUP, so die Kurzform, ist gerade in aller Munde und ich höre immer wieder: „Das sieht so cool aus, aber ist bestimmt superschwer.“ Also das wichtigste vorweg: Keine Scheu. SUP ist superleicht. Und macht unfassbar viel Spaß.
Der Name erklärt es schon: Man steht auf einer Art Surfboard und bewegt sich mit Hilfe eines Paddels durch das Wasser. Ich hatte zu Beginn ordentlich Ehrfurcht: besonders vor dem kalten Wasser.
Wir bekamen eine Trockeneinführung an Land und Arena stattete uns mit allem Pipapo aus: vom Bikini bis zu Flip-Flops und Carbon-Wetsuits (der Renner bei den Damen war übrigens der Shaping-Badeanzug von Arena). Doch nach fünf Minuten hat man den Dreh raus und ich bin kein einziges Mal ins Wasser gefallen – den Wetsuit als Kälteschutz hätte ich gar nicht gebraucht. Da das Board groß ist, kann man locker hüftbreit stehen und so das Gleichgewicht mühelos halten. Das Paddel zieht man an der Spitze beginnend mit beiden Händen fest am Griff durch das Wasser, wechselt die Seiten um die Richtung zu halten und geht dabei etwas in die Knie. Eine schönes Ganzkörpertraining, das mir einen ordentlichen Muskelkater in Oberarmen und Bauch bescherte. Aber noch viel besser als der sportliche Aspekt: Man kriegt wirklich „den Kopf frei“ und das klappt bei mir sonst nicht einmal mit der Abschlussentspannung beim Yoga (Es soll ja Leute geben, die da sogar wegschlummern.).
Apropos Yoga: Wer mehr sportliche Herausforderung sucht, kann SUP-Yoga ausprobieren. Also Yoga auf dem Paddleboard. Dazu wird das Board befestigt, damit man nicht abtreibt. Eine lustige, aber wirklich sehr wackelige Angelegenheit, die dann doch mit einem unfreiwilligen Fall ins Wasser endete.
Was kostet SUP?
Die Preise variieren je nach Verleih und Standort. Am Strandbad Übersee am Chiemsee kosten 2 Stunden zum Beispiel 25 Euro, ein Anfängerkurs pro Person 49 Euro. Für den Einstieg und die erste Überwindung des inneren Schweinhunds sollte man meiner Meinung nach so einen Einführungskurz buchen. Da lernt man auch bremsen, sich drehen etc. Aber danach kann man wirklich sorgenfrei alleine lospaddeln.
So – wer kommt jetzt mit mir an den See?
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Photo Credit: Arena
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