5 Trends für den Herbst 2016, die sich lohnen
Die Mode ist schnelllebiger geworden, aber man kann mit ihr Schritt halten. Einfach einen kühlen Kopf bewahren und sich fragen: Was brauche ich wirklich? (Dafür schreibe ich auch immer wieder über Dinge, die man sich nicht kaufen sollte). Wir wissen, dass sich nicht jeder den ganzen Tag mit Mode beschäftigen kann (so wie wir). Deshalb haben wir hier unsere Shopping-Highlights für den kommenden Herbst aufgelistet. Denn das haben wir alle gemeinsam: Die Hosenform vom letzten Jahr wirkt nicht mehr aktuell und im Lieblingsrock aus dem vergangenen Herbst fühlen wir uns auch nicht mehr wohl. Schnitte und Längen haben sich verändert.
Fünf Modeerscheinungen zum Mitmachen
1. Großer Hoodie vom Laufsteg mit Street Credibility. Viel wurde über Vetements geschrieben und gesprochen. Meist heißt es, die Mode von Vetements sei überbewertet, zu teuer oder die Designer machten sich schlicht einen Scherz auf Kosten der Kunden: Ein Hoodie in neuer, weiter Form mit Vetements-Schriftzug à la Sportklamottenmarke Champion kostete, als er noch nicht ausverkauft war, um die 600 Euro. Doch die Modebranche mag den Dekonstruktivismus der neuen Kultmarke: Der Vetements-Designer Demna Gvasalia wurde bereits zum Kreativchef von Balenciaga ernannt. Hier erkannte man den Einfluss neuer Ideen und Schnitte mit erfolgreichem Bezug auf neugierige Kunden. Vetements Mode prägt unser Unterbewusstsein und Zara macht den Vetements-Hype mit seiner Herbstkollektion 2016 massentauglich.
Es geht um Proportionen (übergroße Hoodies, überlange Ärmel) und neue Zusammensetzungen: Jeans aus gebleichten und ungebleichten Einzelteilen etwa oder ein Hoodie zum verspielten Kleid aus Blumenprint und Spitze.
2. Cropped Bootcut im Slim Fit. Die Slim Jeans ist unangefochtener Verkaufsschlager unter den Jeanshosen. Da können noch so viele weite Modelle propagiert werden. Am Ende möchte man eine gute Figur machen. Problem ist nur: In den Slim-Jeans der vergangenen Saisons fühlt man sich so "last season". Barbara spürte das Ende 2015 bereits >>> Die Lösung: Man wählt eine enge Jeans mit hoher Taille. Aber! Nicht einfach eine billige – das kann schnell nach Presswurst und gar nicht sexy aussehen. Hier spielen Design und Passform eine besonders wichtige Rolle. Unser Tipp: die Slim Bootcut Jeans von M.i.h. – sie hat auch den asymmetrischen Beinabschluss à la Vetements.
3. Die Understatement-Tasche. Das Klagelied auf die so genannte "It bag" dauert nun lange genug an, um mit No-name-Taschen aufwarten zu können. Für keine Handtasche bekam ich in den letzten Monaten mehr Komplimente als für die kleine, bestickte Umhängetasche, die mir meine Freundin Julia aus Indien mitbrachte. Sogar in den Agenturräumen, wo all die Handtaschen der größten Luxusmarken angepriesen werden, wurde ich von den Mitarbeiterinnen im Minutentakt gefragt: "Was für eine schöne Tasche! Wo ist die her?"
4. Flared Midi-Rock. Rocklängen sind ein Thema des vorherigen Jahrhunderts? Von wegen! Wer fühlt sich noch wohl in einem kurzen oder knielangen Rock? Hände hoch! Ach, und Maxi ist auch nicht die Rocklänge, mit der man gerade auf die Straße gehen möchte, richtig? Die Midi-Länge hat sich durchgesetzt, damit diese aber auch gut und nicht bäuerlich daherkommt, haben die Designer ihre Schnittführung noch einmal optimiert. Schließlich muss man ein hüftloses Wesen sein, damit diese Rockform nicht dick macht. Der nachfolgende Rock ist für Frauen mit und ohne breitem Becken optimal geschnitten (wir machten den Test): oben eng und unten aufspringend. Er taugt fürs Büro, die Cocktailparty und zum Stadtbummel.
Man kann den Rock zu Flats und weißem T-Shirt tragen, aber auch zu einer Off-shoulder-Bluse oder einem Hoodie kombinieren. Das Schöne an dem asymmetrischen Saum: Er zeigt ein Knie und das ist für alle – die wie ich glauben, dass ein sichtbares Knie wichtig ist – das Tor zum Midi-Rock.
5. Oberteile aus Samt. Samt ist das Leinen des Herbstes: das Material der Saison. Aber Samt ist auch immer schwierig: Als Kleid hat es zu viel des changierenden Effekts und als Hose sieht es immer etwas lümmelig aus. Samt sieht eigentlich am besten als enges, langärmeliges Oberteil oder als Party-Top aus.
PS.: Der Off-shoulder-Trend bleibt, er wird nur viel raffinierter >>> siehe auch das Jeansfoto oben.
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Photo Credit: Cosstores.com, Zara, Net-a-porter.com, Modaoperandi.com, Modepilot
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