Umfrage zur Met Gala 2019
Am Montag, den 6. Mai, findet die 71. Met Gala im Metropolitan Museum of Art in New York statt. Wie jedes Jahr wird damit – unter der Schirmherrschaft von US-Vogue-Chefredakteurin Anna Wintour – die Ausstellung des Costume Institutes eingeweiht. Bei dieser Eröffnungsfeier handelt sich mittlerweile um das größte Schaulaufen in der Modeindustrie: Designer kommen mit den von ihnen eingekleideten Musen. Anschließend gehen die Fotos der schrägsten Outfits um die Welt.
Met Gala 2019
Das wird bei diesem Metball nicht anders sein. Dafür sorgt das diesjährige Motto „Camp: Notes on Fashion”, das wie immer auch Titel der Ausstellung ist, die vom 9. Mai bis 8. September 2019 stattfindet. Mit Camping hat das nichts zu tun, sondern mit Aufdonnern. Das englischsprachige „camp” kann hier mit „theatralisch, geschmacklos und beabsichtigt übertrieben” übersetzt werden. Die Ausstellung folgt dem Essay „Notes on 'Camp'” (1964) von Susan Sontag. Darin setzt die Schriftstellerin den Begriff mit Homosexualität in Verbindung. Siehe zur weiteren Begriffserklärung auch das Interview im Deutschlandfunk: „Eine Hingabe an den glamourösen Trash” >>>
Die Ausstellung wird von Gucci gesponsert für den Fall, dass das nach den ersten Bildern im Trailer noch nicht klar wurde. Das passt zum Thema, also die Mode des amtierenden Gucci-Designers Alessandro Michele. Mit „Ironie, Humor, Imitation” wird die Ausstellung auf der Website des Museums weiter beschrieben.
Das klingt ein bisschen nach „Sh** Fashion Girls Say” – ohne Frage eine nach wie vor geliebte Kultserie. Aber zeitgemäß für die Modegala des Jahres wäre doch ein Dresscode, der sich einem verantwortungsvolleren Konsum widmet: „Upcycling”, „Ananasleder” oder so. Ja, das würde der Industrie gut zu Gesicht stehen! Stattdessen hüllen sich wieder alle in Lurex und setzen sich einen Plastikdelphin auf den Kopf.
Zur Met Gala 2019 „Camp: Notes on Fashion” trage ich...
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Photo Credit: Catwalkpictures
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