November 2019: In the mood for...

Meine November-Lieblinge drehen sich fast ausschließlich um die Hände. Das liegt vielleicht daran, dass mein Blick, wenn er vom Nebel wieder versperrt wird, eben an ihnen kleben bleibt und nach Ablenkung sucht. Anstelle eines Schmetterlings oder einer Mücke, die man beobachten könnte: nur die trockenen Stellen am Nagelbett. Zum Glück gibt es eine neue Handpflege, die nicht nur nach frisch geschnittenen Blumen duftet, sondern mit ihren schönen, minimalistischen Alutuben ganz unverhohlen jederzeit ausgepackt werden kann. Darunter befindet sich eine Desinfektionscreme – auch nicht verkehrt, wenn sich die Kolleginnen in ihren Halloween-Kostümen verkühlt haben.
Zum Schmücken der gut gepflegen Hände: Dafür gibt es z.B. extra dünne Nagelfolien, einen „Infinity Doublering” und einen neuen Handreif.

1. Handreif – Oder wie würdet Ihr dieses Schmuckstück nennen?

Die studierte Innenarchitektin Elisabeth Weiß hat gute Ideen und setzt diese noch besser um. Bevor sie ihr eigenes Schmuckatelier in München eröffnete, erlernte sie das Goldschmiede-Handwerk und arbeitete viele Jahre mit einem Goldschmied zusammen. Schließlich gründete die Schmuckdesignerin vor acht Jahren ihr Label My Eliza, was sie kürzlich in Eliza Weiss umbenannte. Das klinge erwachsener, findet sie. Damit meint Weiß auch ein verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. So verwendet sie für ihre handgefertigten Schmuckstücke fast ausschließlich recyceltes Silber und Gold aus deutschen Manufakturen.
Modepilot Eliza Weiss Handreif Palmcuff
Model mit dem schmalen 'Palmcuff' von Eliza Weiss
Ihre Palmcuffs haben ein unvergleichliches Strukturmuster, dank handgeklöppelter Vintage-Spitze. Während des Herstellungsprozesses verbrennt die Spitze, ist aber dann als ein Schmuckstück verewigt, das man täglich tragen kann – wenn es erst einmal der eigenen Hand angepasst ist, spürt man es gar nicht mehr. Denn der Reif ist eh schon der Handfläche entsprechend geformt und muss eventuell nur ein wenig nachgebogen werden. Zur Auswahl stehen eine schmale Version (Bild oben, Palmcuff slim >>>) und eine breite in Silber und mit Plattierungen in 14 Karat-Gelbgold oder 18 Karat-Roségold.

Wie sollte das Schmuckstück heißen?

 

2. Mit frisch geschnittenen Blumen bei der chemischen Reinigung

La Tulipe heißt ein Pafum von Byredo, das nach frisch geschnittenen Tulpen riechen soll. Es riecht tatsächlich sehr frisch, aber für meinen Riechsinn eher nach einer chemischen Reinigung, was ich liebe! Um genau zu sein, duftet es nach folgender Situation: In der Schlange vor der Kasse einer chemischen Reinigung steht ein Kunde mit einem frisch angeschnittenen Blumenstrauß. Man möchte verweilen, zumindest in dieser besonderen Duftwolke. Offensichtlich geht es anderen auch so. Denn das 2010 gelaunchte Parfum gehört zu den Bestsellern des Hauses. Endlich bekommt es Nachwuchs: „Tulipmania” heißt die 5-köpfige Handpflege-Familie. Sie besteht aus Seife, Waschlotion, Handcreme, Handlotion und einer Desinfektionscreme für unterwegs. Wenn man sich gerade nirgends die Hände waschen kann.
 

3. Nails it: Valentina Milakovic

Nagelfolien waren der Überraschungsmoment für Julia und mich in diesem Jahr (Beauty Tutorial >>>). Denn sie sind kinderleicht aufzubringen und sehen mindestens eine Woche lang unverändert gut aus. Dass das noch zu toppen ist, bewies mir jetzt eine Kollegin, Moderedakteurin Valentina Milakovic. Sie macht, zusammen mit Grafikerin Kathrin Kecht, die fünf Jahre lang in Japan lebte, jetzt in extra dünne Nagelfolien. Ihre Maruxa-Folien lassen sich noch leichter aufbringen und sehen eleganter aus.
 
Außerdem sind die Designs auch ausgesprochen gut. Sie sehen nicht so nach Nagelstudio aus. Meine Lieblingsdesigns: Die transparente Folie „Wide Awake” und „Stoned” mit unterschiedlichen Steinfarben für jeden Nagel. Unter hello@maruxa.de könnt Ihr auch Designwünsche äußern.

4. Mix & Match-Haarpaket für Kurzentschlossene

Vier Shamppos und vier Conditioner à 22 ml. Diese Box ist so etwas wie ein Probierpaket von Rahua. Darin enthalten sind die vier pflanzlichen Linien Classic, Color Full, Voluminous und Hydration. Die Tubengrößen entsprechen einer perfekten Reisegröße und das Mix & Match-Prinzip kommt den wechselnden Anforderungen entgegen, die wir an unser Haar haben:
– Für Farbschutz und Feuchtigkeit kombiniert man am besten das Farbschutz-Shampoo mit dem Feuchtigkeits-Conditioner
– Bei „normalem Haar”, für welches man gern mehr Volumen hätte, verwendet man das klassische Shampoo der Marken mit dem Volumen-Conditioner in Kombination
– Locken, die mehr Feuchtigkeit brauchen, aber nicht beschwert werden sollen, bekommen mit dem Feuchtigkeits-Shampoo und dem 'Classic'-Conditioner neuen Schwung
– Lebloses und koloriertes Kaar wird am besten mit dem Volumen-Shampoo und den Farbschutz-Conditioner gewaschen, usw.
Modepilot Rahua Haarpflege Paket Box
Das in allen Produkten enthaltene Rahua-Öl stammt aus dem Amazonasgebiet, wo es von Fabian Lliguin als Geheimnis für Po-langes, wunderschönes, glänzendes Haar entdeckt wurde. Die Frauen verwendeten es dort traditioneller Weise für Haar und Haut. Der Friseur war eigentlich in den Regenwald gefahren, um die Bevölkerung über ihre Rechte aufzuklären. Später, nachdem er ein Fläschchen des Öls zuhause in New York testen ließ, entschied es sich, zurückzureisen und noch mehr zu tun. Heute arbeiten 500 Familien des Quechua-Shuar-Stammes mit Lliguin und seiner Frau Anna Ayers an der Haar- und Hautpflegelinie. Damit sichern die beiden nicht nur ein Stück Regenwald, sondern auch dessen Kultur und den traditionellen Anbau dort. Produkte, z.B. über organicluxury.de
Photo Credit: Modepilot, Maruxa, Byredo, Rahua
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

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