Berlin Fashion Week: Lala Berlin
Berlin Fashion Week: Lala Berlin. Modedesignerin Leyla Piedayesh inszeniert eine Cinderella Capsule Collection mit wunderschönen, couturigen Kleidern, Quinoa-Burgern und Wodka. Im Crackers. Das Crackers ist seit Eröffnung im November 2014 Berlins neue Adresse. "So, wie es das Grill einmal war," sagt ein Chefredakteur, der einst in der Hauptstadt das Magazin "Vanity Fair" machte. Das Restaurant mit angeschlossener Bar ist über die Friedrichstraße 158 zugänglich (Ecke/Unter den Linden) und befindet sich in den ehemaligen Räumen des Cookies-Clubs. Cookie, der die Räumlichkeiten immer noch bespielt, lässt an diesem Abend – unterhalb seines vegetarischen Restaurants "Cookies Creams" – Tatar, Filet, Quinoa-Burger mit Steinpilz-Mayonaise und Rote-Beete in Riesenmuscheln aus Glas kredenzen – alles sehr lecker und alles mit Leyla abgestimmt.
Beide überlassen nichts dem Zufall, beide sind Perfektionisten ihres und anderen Fachs. Und so verwundert es nicht, dass die neun um Mitternacht gezeigten Abendkleider jedes für sich perfekt sind. Die Lichtinszenierung sorgte für Showgirl-Aufregung, die Musik von Musique Couture (treue Wegbegleiter der Designerin) brachte die Jetzt-Stimmung und die erneute Bestätigung, dass Berlin viel cooler ist als München. Das ganze Spektakel und die zehnminütige Fashion Show waren eine Wohltat – vor allem nach meinem vorherigen Besuch der Kilian Kerner Fashionshow, wo weder Sinn noch Wissen für Stoffe und Proportionen vorhanden waren. Am ersten Tag der Berlin Fashion Week war ich – dank Lala Berlin – wieder versöhnt mit der Berliner Mode. Mehr noch! Wer sonst könnte dafür sorgen und in welch anderer Stadt, dass sich Couture, Salon-Atmosphäre und cooles Nachtleben mitreißend vereinen?
Kaum hatten alle Fotografen und Blogger das Schlussbild aus hell-, mittel-, dunkelblauen und schwarzen Abendroben mit abstrakten Vögeln, Schuhen und Mäusen aus von Hand gefertigten Swarovkisteinen, wurden auch schon große Wodka-Flaschen auf die Tische gestellt. Die meisten Gäste waren vom Champagnerempfang, wo großzügig nachgegossen wurde, vom Essen, wo ebenso großzügig herrlicher Weißwein und Rotwein nachgegossen wurde, schon so fröhlich, dass die Wodka-Cranberry-Mischungen 1 zu 1 ausfielen. Die Stimmung war zu gut, um noch an die Testino-Afterparty im King Size zu denken.
Einmal von der ausgelassenen, familiären Stimmung und einem Abend, der allein deswegen schon in Erinnerung bleiben wird, abgesehen: Die Kleider von Leyla Piedayesh und auch der schwarze Overall zeigen eine perfekte Schnittführung, die Stoffe fallen tatsächlich märchenhaft und die Layerings sind einfach nur elegant (wie oft kann man das über Layerings schon sagen?). Manchen mag die Farbpalette zu eintönig ausfallen, mir persönlich gefällt es.
"Schon als Kind war ich verliebt in Cinderella," begründet Leyla ihr Kollektionsmotto, das sie passend zur Cinderella-Realverfilmung wählte, die am 12. März 2015 in unsere Kinos kommt. Dafür gab es zum Abschied jeweils zwei Freikarten in einem himmelblauen Umschlag für Gäste.
Fotos: Lala Berlin, V Communication
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