Haare, Mani und Pedi – alles in nur einer Stunde und das richtig gut!
Entschuldigt, dass ich mit der Headline direkt ins Haus falle. Aber alles andere zum Thema 'Neuer Beautysalon' hätte Euch, werte Leser, wohl nicht bis hierher gelockt. Tatsächlich würde es dem, was ich gerade beim Beauty Carousel erleben durfte, auch nicht gerecht werden. Denn im Münchner Schwabing wird gerade wahr, was sich Frauen, die sich immer wieder mal Haare und Nägel machen lassen, oft dachten: Warum kann man nicht alles auf einmal erledigen?
Neues Konzept: das Beauty Carousel
Beim Beauty Carousel sind genau drei Anwendungen in genau 60 Minuten das Programm. Nicht weniger, nicht mehr. Zur Auswahl stehen, neben Frisur, Hand- und Fußpflege mit Lack, auch Make-up, Brauen- und Wimpernfärben, Fuß- oder Handmassage.
Das Dreier-Paket kostet, egal was man auswählt, 89 Euro.
Das Angebot ist also auch preislich unschlagbar. Stellt sich nur noch die Frage, ob die Anwendungen qualitativ mithalten können mit dem, was man in Schwabing so gewöhnt ist.
Ich habe es ausprobiert. Meine Wahl fiel auf Haarstyling, Maniküre und Pediküre. Das Haarstyling (Wellen) hat mir vier Tage Freude bereitet. Es hat mich sicher durch einen Vortrag und eine Wochenend-Hochzeit in Südfrankreich gebracht. Auch meine Finger- und Fußnägel sind gut geworden: super sauber gearbeitet. Nach einer Woche war der Lack an der rechten Hand zwar rausgewachsen, aber dafür kann die ambitionierte Maniküristin nichts, die mir noch die Hände massierte und das Gesicht schminkte, weil sie frühzeitig fertig war (ohne Aufschlag!).
Frauennetzwerk
Überzeugend fine ich auch die Entstehungsgeschichte hinter dem Konzept: Von Frauen für Frauen. Carolin Skorbier, Erfinderin und Umsetzerin der drehbaren Beauty-Station, führte fünf Jahre lang einen Friseursalon im Münchner Stadtteil Bogenhausen. Dort klagten ihre Kundinnen immer wieder darüber, dass sie so viel Zeit verlieren würden, wenn sie anschließend noch zur Perdiküre müssten.
Skorbier ließ die Idee in sich arbeiten, wollte ihren Kundinnen entgegen kommen. Um es den Mitarbeitern und Kundinnen so angenehm wie möglich zu machen, dachte sie über Fließbänder nach. Um es ihrem Mann schließlich zu erklären, was sie meinte, sagte sie: „Wie in so einem Karussell”. In der folgenden Nacht, gegen vier Uhr, wurde sie wach. Sie sah die Lösung vor sich, hörte klassische Karussellmusik dazu. Am nächsten Tag brachte sie alles zu Papier und genau so sieht es heute auch aus:
Die Kundin lässt sich in ihrem weißen Barbierstuhl von Station zu Station im Kreis fahren, von Waschbecken zu Lockenstab. Jedes Detail – die mit Glühbirnen umrandeten Holzpanele, die Kopfstütze – stimmen mit der Zeichnung von jenem 10. November 2016, die sie mir zeigt, überein.
Einen Kredit brauchte sie für ihre Vision, doch sie fand keine Bank, die ihr einen bewilligte. Fünfzehn Mal hat sie vor ihnen präsentiert. Bei einer Münchner Bank waren es sogar fünf Mal, bis die Absage kam. Skorbier aber blieb dran, bis sie auf eine Bankerin traf, die das Konzept verstand. Diese zählt jetzt zu ihren Kundinnen (eine andere von einer Bank, die absagte, auch).
Ich überlege gerade, in Carolin Skorbiers Franchise-Konzept einzusteigen, und auch so einen Beauty-Effektivitätstempel zu eröffnen.
Verbreitung durch Social Media
Artikel wie diesen hier braucht das Beauty Carousel nicht, um bekannt zu werden. Das Konzept macht sich von herkömmlichen Medien unabhängig, auch von Bloggern und Influencern. Von ihnen hält die Betreiberin nicht so viel. Sie seien nicht glaubwürdig. Die echten Kunden aber schon. Daher stützt sich die Kommunikation auf Instagram, Kunden-Empfehlungen und Google-Bewertungen.
Mit der Buchung, also dem bereits bezahlten Ticket, kann man sich vor Ort einloggen und zwar in der Eincheck-Phase, 20 Minuten vor Beginn. Es empfiehlt sich, pünktlich zu sein. Denn die Zeit läuft ab der ersten gebuchten Minute runter. Eigentlich möchte Skorbier auch niemanden mehr dran nehmen, der zu spät kommt, weil dann der exzellente Service nicht mehr geboten werden kann.
Wer sich einmal (rechtzeitig) eingeloggt hat, ist mit dem Bildschirm/Spiegel gegenüber seines Sessels verbunden. Dort stehen dann Vor- und Nachname oder 'Gast 1' und die gebuchten drei Einheiten. Mit der darüber angebrachten Kamera kann man sich fotografieren lassen. Der Winkel ist ideal für Prinzessinnenbilder: zwei bis drei Damen, die gleichzeitig an einem herumwerkeln.
Tipp: Freitags und samstags ist der Salon voll, z.B. mit Junggeselleninnen-Abschieden. Montags, dienstags und mittwochs hat man (noch) die Chance, alle für sich allein zu haben und eine extra Handmassage zu bekommen ;-)
Hier geht es zum Termin buchen und Ticket kaufen: Wer will noch mal, wer hat noch nicht >>> (Thank me later!)
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Photo Credit: Marcus Hassler für Beauty Carousel
Kommentare
Viel Spaß und beste Grüße,
Sunny